Erstellung des Sektorwappen
Von Peter Schallert Hfw a.D.
In einem sehr frühen Beitrag in der Sektor-App konnte ich die Frage eines „Ehemaligen“ lesen, die wie folgt, lautete: „Wer hat eigentlich das Sektorwappen entworfen?“ Über die Tatsache, dass sich keiner daran erinnern konnte, dass ich dieses Wappen entworfen habe, stimmte mich zunächst etwas traurig, doch dann erinnerte mich an die Umstände, die zur Entstehung des Wappens führten, einer Entstehung, die eher einer geheimen Kommandosache glich, es gab gerade einmal 4 – 5 Projekt-Eingeweihte, von einer Geheimhaltung war nie die Rede, aber trotzdem drang nichts nach draußen.
Und nun zum Detail:
Es war gegen Ende der siebziger Jahre, da erhielten alle Sektoren des FmRgt 71 von der Regimentsführung den Auftrag, jeder Sektor soll, für sich ein eigenes Wappen entwerfen, ein Wappen, das nach Möglichkeit auch Hinweise auf den regionalen Standort enthalten sollte.
Da mir innerhalb des Sektor C ein gewisses zeichnerisches Talent nachgesagt wurde, erhielt ich über den HptFw Horst Bode, dem damaligen Kommandofeldwebel des Außenkommandos Wieda, den Auftrag, ich solle mir doch einmal Gedanken über ein mögliches Sektorwappen machen.
In meiner ersten Idee klammerte ich mich an den Namen des Berges, auf dem der Fernmeldeturm stand – dem „Stöberhai“ und in Unkenntnis über den Sinn und der Bedeutung des Namens, gefiel mir besonders der „Hai“, der sich so wunderbar in Wappenform bringen ließe, doch nach einigen ansprechenden Entwürfen, verwarf ich diese Idee, denn Harz und Hai haben nun einmal nichts Verbindendes.
Nach einigen Überlegungen kam dann die „Brockenhexe“ ins Spiel, die Brockenhexe als der absolute Werbeträger des Harzes, eingebunden in hunderten Liedern, Sagen und Geschichten des Harzes und damit weit über die Grenzen Deutschlands bekannt.
Jetzt ging alles sehr schnell, die Silhouette des Fm-Turmes zusammen mit der Brockenhexe in Wappenform gebracht und schon stand der Wappenentwurf.
Das Wappen wurde von der Sektorführung genehmigt und unser damaliger Nachschubmeister Helmut Tesmar hatte auch gleich eine Firma an der Hand, die kostengünstig und kurzfristig eine erste Auflage der Wappen herstellen konnte. Von den Sektorangehörigen wurde das Wappen gut angenommen und an vielen PKWs prangte das Wappen bis zur Schrottreife.“