Chronik des FmSkt C von 1957 - 1982

Chronik des Fernmeldesektor C in Auszügen  

Am 10. Januar 1957 ordnete das Kommando der Luftwaffenorganisation Nord/A 3-A5 die Aufstellung der V.P. Fernmeldeabteilung 711 an. Das Vorauspersonal rekrutierte sich hauptsächlich aus den in Nörvenich zusammengefassten Soldaten.

Einen Monat später, am 01. Februar, befahl das Bundesministerium der Verteidigung (Abt. VI/3, Luftwaffe) mit dem Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 39 offiziell die Aufstellung der Fernmeldeabteilung 711 (das spätere Fernmelderegiment 71). Zu dieser Zeit hatte sich die Abteilung schon soweit aufgefüllt und konsolidiert, dass eine erste Gliederung in einen Stab und zwei Kompanien, die erste und die fünfte, erfolgen konnte. Vom 22. bis 24. Februar verlegten der Stab und die 5.-Fernmeldeabteilung 711 nach Osnabrück (endgültig) und die 1.-Fernmeloeabt. 711 (der spätere Fernmdelesektor C) vorübergehend nach Bückeburg. 

1957: Zu Beginn besteht die 1.-Fernmeldeabteilung 711 aus 84 Soldaten. Die Stadt Bückeburg bereitet den eintreffenden Funkern einen überaus herzlichen Empfang. Das lebhafte Echo der Bevölkerung zeigt sich beim offiziellen Empfang der Bundeswehreinheit durch die Stadt und dem damit verbundenen feierlichen Einmarsch, zu dem Tausende die Straßen säumen. Die Einheit wird in der ehemaligen Heeresmusikschule (Block C) untergebracht. Die 1.-Fernmeldeabteilung 711 hat den Auftrag erhalten, die funktechnische Ausbildung und militärische Weiterbildung der zugwiesenen Rekruten durchzuführen. Als 1. Chef führt Hauptmann B. Neumann diese Einheit. Schon einen Monat nach dem Einzug in diese äußerst soldatenfreundliche Stadt bestätigen sich die Gerüchte über eine Weiterverlegung. Am 22. März wird ein erstes Vorkommando zum nächsten Standort Göttingen in Marsch gesetzt, dem am 09. April ein weiteres Kommando folgt. Damit wird für die 1.-Fernmeldeabteilung 711 eine Entwicklung eingeleitet, die niemand voraussehen kann: erst 15 Jahre später wird der Fernmeldesektor C in seinen endgültigen Standort Osterode einziehen.

1957: Am 20. Mai erfolgt die endgültige Verlegung von Bückeburg nach Göttingen, in die Zietenkaserne. Gleichzeitig wird der erste Chefwechsel vollzogen: Hptm. Neumann übergibt die Dienstgeschäfte an seinen Nachfolger Hptm. H. Quermann. Während in der Kaserne in Block 14 intensive fachliche Ausbildung der neuen Soldaten durchgeführt und im obersten Stockwerk eine Funkempfangsstelle eingerichtet wird, beginnt der Ausbau der ersten Einsatzstellung des Sektors auf der „Mackenroder Spitze“ bei der Ortschaft Waake. Ende des Jahres 1957 gewinnt das 0,5 ha große Gelände mit Antennen-, Feldhaus- und Barackenbau seine endgültige Form und dient bis 1963 als vorübergehende Dienststelle für das Einsatzpersonal. In dieser schwierigen Aufbauphase soll die Hilfe unserer amerikanischen Freunde nicht unerwähnt bleiben, die sie uns mit technischem „know how“ und in der Radarausbildung leisteten. Als englische Truppen, die in der Zietenkaserne stationiert waren, den Standort Göttingen in Richtung Berlin verlassen, können auch die ersten Familien in die freigewordenen Wohnungen einziehen.

1958: Durch Organisationsbefehl der Luftwaffengruppe Nord erfolgt für den Bereich der Fernmeldeabteilung 711 eine Umbenennung: ab 01. Mai heißt die Abteilung nun Fernmeldeführer „B“ Nord und die 1.-Fernmeldeabteilung 711 wird in Fernmeldebeobachtungssektor C umbenannt. Während der Fachdienst schon ein knappes Jahr auf der „Mackenroder Spitze“ durchgeführt wird, erfolgt aufgrund eines Einsatzbefehls in der Zeit vom 21. – 25. Oktober erstmals auf dem Stöberhai bei Bad Lauterberg/Wieda eine Funkerprobungsphase.

1959: Das Jahr ’59 bringt uns eine Veränderung in der Kommandostruktur der Luftwaffe (die Kommandobehörde Bodenorganisation Nord wird in Luftwaffengruppe Nord umgetauft) und eine Umbenennung unserer Einheit. Ab 01. Januar heißt sie nun endgültig „Fernmeldesektor C“. Die Erkundungen auf dem Stöberhai sind so erfolgreich, dass in diesem Jahr die Erprobungsphase in Routine-Dienst übergeht. Obwohl die „Mackenroder Spitze“ weiterhin besetzt bleibt, wird der Personal- und Materialeinsatz im Südharz so umfangreich, dass Entscheidungen über ein Außenkommando in der Nähe der neuen Einsatzstellung erforderlich werden.

1959: Am 24. April wird dann eine neue „Dienststelle“ in Wieda am Südharz eingerichtet. In dem ehemaligen Hotel „Waldfrieden“ werden die ersten Zimmer für eine Küche und einige Unterkünfte angemietet. Doch der Platz reicht mit dem Anwachsen des Außenkommandos einfach nicht aus. Auf dem Gelände der Firma „Wentorf“ werden später Kdo.-Führung, Geschäftszimmer, Kfz-Bereich und weitere Unterkünfte untergebracht. Nicht kasernenpflichtige Soldaten wohnen im gesamten Ort verstreut zur Untermiete. Die Soldaten müssen in Wieda zwar unter kargen Verhältnissen leben, doch bleibt diese „Pionierzeit“ des Sektors bei den meisten in schönster Erinnerung. Dazu trägt auch das innige Verhältnis zur Zivilbevölkerung in und um Wieda bei. Es werden in den folgenden Jahren über 100 Ehen mit Soldaten geschlossen. Der Zustand der Dislozierung von „Rest“-Sektor in Göttingen und in „Außenkommando“ in Wieda bleibt bis zur Verlegung nach Osterode aufrechterhalten.  Im Mai erfolgt auf dem Stöberhai die Aufstellung einer festen mob.- Station. Parallel dazu laufen schon die Vorplanungen für den Aufbau der sogenannten „alten Stellung“. Ende des Jahres können endgültig Teilkomponenten aus den Fahrzeugen in die Feldhäuser übersiedeln.

1960: Im Januar zeigt sich der Winter auf dem Stöberhai zum erstenmal von seiner „starken Seite“. Die Arbeit wird wegen Antennenschäden durch schwere Schneestürme erheblich beeinträchtigt. 09.06.: der Kommandeur der Fernmeldedienststelle in Ahrweiler, Brigadegeneral Bötzel, informiert sich über den Stand der Einsatzfähigkeit des Fernmeldesektors C auf dem Stöberhai. Der Fernmeldesektor C, als erste Einheit im Verband des Regiment 71, wird sich im Laufe der Jahre zum „Vorzeigesektor“ entwickeln. Hohe Vertreter aus dem militärischen und zivilen Bereich stehen auf seiner Gästeliste.

1961: Die besonderen Verhältnisse beim Fernmeldesektor C (Einsatz auf dem Stöberhai und der Mackenroder Spitze sowie die Unterkünfte in Göttingen und Wieda) und  rufen in diesem Jahr eine wahre Flut von hohen Gästen auf den Plan. 17.04.: beide Einsatzstellungen werden vom Fernmeldeinspizienten der Luftwaffe, Brigadegeneral Henz, besucht.

02.05.: der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Helmut von Grolman, informiert sich. Der hohe Beamte verschafft sich ein Bild von den besonderen Problemen der Soldaten.

16.06.: der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Förtsch, besucht den Fernmeldesektor C.

1962: 28.05.: jetzt nimmt auch der Radarbeobachtungsdienst nach einer Erprobungsphase seinen systematischen Dienst auf dem Stöberhai auf.

01.07.: der zweite Chefwechsel findet statt. Major Quermann übergibt seine Dienstgeschäfte an Hauptmann W. Beissel.

1963: In der Kommandostrukur der Luftwaffe treten erneut Veränderungen ein. Die Zuständigkeit für Fernmeldewesen und Elektronik geht nunmehr an die Stabsabteilung VI. Das Fernmelderegiment 71 untersteht ab jetzt der 6. Luftwaffendevision.

01.-03.03.: erste Aktivitäten zur neuen Standortwahl für den Fernmeldesektor C. Unter Führung von Olt. L. Nowak finden im Raum Bad Lauterberg/Herzberg ausgedehnte Erkundungen zur Ermittlung künftiger Unterbringungsmöglichkeiten statt.

Am 02.07. führt der stellvertretende Kommandeur Fernmelderegiment 71, OTL Lindner, Vorbesprechungen über das künftige Wohngebiet in Herzberg mit Stadtdirektor Dr. Simon. Zu dieser Zeit wird die bis 1963 betriebene Stellung auf der „Mackenroder Spitze“ abgebaut. In Göttingen verbleibt nur noch die administrative Leiste des Sektors.

09.07.: der Befehlshaber der Landstreitkräfte Mitteleuropa (Landcent), Generalmajor Holle, besucht den Fernmeldesektor C.

August: die bisher letzte Runde im Kampf um den Standort der Einsatzstellung wird in diesem Monat eingeläutet: erste Gespräche über das Projekt „Fernmeldeturm“ finden statt. Um sich endgültig in der Wahl des Stöberhai sicher zu sein, liefen und laufen daneben noch gleichzeitig Probeeinsätze z. B. auf dem „Schalke/Harz“ und dem „Eisenberg/Knüllgebirge“. Letztlich fällt die Wahl doch auf den schon „besetzten“ Stöberhai.

01.10.: schon wieder ein Chefwechsel: Hptm. H. Burghardt übernimmt die Einheit.

12.12.: zum Ende des Jahres besucht der neue Wehrbeauftragte, Vizeadmiral A. a. D. Hellmuth Heye, die Außenstelle Wieda. Wieder einmal sind die schlechten Unterkunftsverhältnisse Grund für diesen Besuch.

1964: 28.04.: ein wichtiges Datum in der Geschichte des Fernmeldesektor C, der Bau des Fernmeldeturms auf dem Stöberhai beginnt. Der Turm wird nun zur Bezugsgröße für alle weiteren Planungen des Einsatzes und für die Einsatzunterstützung. In der Standortfrage für den Sektor ist bis dahin immer noch keine Entscheidung gefallen.

1965: Am 24.06., gut 15 Monate nach Baubeginn, wird am Fernmeldeturm Richtfest gefeiert.

1966: 13.07.: Major W. Ehlers wird neuer Sektorchef.

1967: 30.01.: VIP-Besuch auf dem Stöberhai!! Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Johannes Steinhoff, überzeugt sich von dem Stand der Arbeiten am Fernmeldeturm. Er kommt in Begleitung des Kommandeurs der 6. LwDiv, Generalmajor Möller, des Generals der Führungsdienste, Brigadegenerall E. Gralka, des Inspizienten Fm/Elektronik der Luftwaffe, Brigadegeneral P. Bundrock und des Regimentskommandeurs FmRgt 71, Oberst Gauda. Am 07.06. wird der Fernmeldeturm provisorisch in Betrieb genommen. Für den gesamten Bereich Fm/Elo Aufklärung der Luftwaffe ist es der erste Turm dieser Art überhaupt. Später werden andere in anderen Standorten folgen.

Anmerkung vom Kameraden Bischoff: Dass der Turm C der erste war, der in Betrieb ging, ist nach meinen Unterlagen so nicht korrekt. Der „Projekt-Turm“ war der Turm E auf dem Schneeberg, dessen Bau bereits 1963 begann, also ein Jahr vor C und A (1964), sowie zwei Jahre vor B und F (1965). Die Betriebsaufnahme im Turm E erfolgte im Juni 1965, während die anderen alle erst 1967 folgten, also zwei Jahre später.

09.10.: in Herzberg werden die ersten drei Wohnblocks mit 28 Wohnungen für die Soldaten des Fernmeldesektor C gerichtet.

1968: 25.03.: VIP-Besuch durch den Oberbefehlshabenden der Alliierten Streitkräfte Mitteleuropa (CINCENT), Viersternegeneral Jürgen Bennecke. Er informiert sich im Fernmeldeturm über die fachlichen Einsatzmöglichkeiten der Einheit. Obwohl über den endgültigen Standort für den Fernmeldesektor C noch immer keine Entscheidung gefallen ist (finanzielle Frage), und die Städte Clausthal-Zellerfeld, Bad Lauterberg, Herzberg und Osterode als mögliche Alternativen gehandelt werden, ziehen im Herbst dieses Jahres die ersten Soldaten in die fertiggestellten Wohnungen in Herzberg.

1969: 06.04.: Im Gemeindehaus Wieda feiert das Außenkommando sein 10-jähriges Bestehen. Noch steht die Stammeinhheit am Standort Göttingen, Wieda wird in Erwartung einer Verlegung nicht weiter ausgebaut, Herzberg wird als neuer Standort, trotz schon erfolgter Erschließungsarbeiten und –kosten von ca. 500.000,– DM nicht mehr in Betracht gezogen. Da beginnen anfang des Jahres Baumaßnahmen im südlichen Teil der Rommelkaserne in Osterode. Während der Grundstein für den Kasernernerweiterungsbau gelegt wird, führt der amtierende Chef, Major Ehlers mit Oberstleutnant Gombert, Führungsstab der Luftwaffe, Planungsgespräche über den Bau eines Bereitschaftsgebäudes im Stellungsbereich des neuen Fernmeldeturms. Neben diesem Planungsvorhaben liegen noch immer Vorschläge über eine eventuelle Anmietung des Berghotels „Stöberhai“ auf dem Tische, denen jedoch im Oktober per Erlass des Bundesministeriums der Verteidigung ein Ende bereitet wird. Am 08.08. wieder VIP-Besuch! Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Ulrich de Maiziere, informiert sich beim Fernmeldesektor C über den Stand der Einsatzbereitschaft.

1970: 31.03.: Hauptmann G. Haase, der schon vorher als Lt./Olt. bei unserer Einheit Dienst tat, übernimmt als Nachfolger von Major W. Ehlers den Fernmeldesektor C in Göttingen.

12.08.: Der Befehlshaber der 2. ATAF in Mönchengladbach, Air-Chief Marshall Sir Christopher Foxler-Norris, stattet in Begleitung seines deutschen Stabschefs, Generalmajor Proll, dem Fernmeldesektor einen Besuch ab.

01.10.: Nach dem „Blankeneser Erlass“ erfolgt für die Luftwaffe eine völlig neue Gliederung. Der Fernmeldesektor C wird, als Teil des Fernmelderegiments 71, dem Luftwaffenführungsdienstkommando unterstellt.

16.11.: in der künftigen Heimat des Fernmeldesektor C, der Rommelkaserne in Osterode, wird Richtfest gefeiert. Der Komplex im südlichen Teil der Kaserne umfasst das Hauptgebäude mit den Diensträumen für die Sektorführung, zwei Unterkunftsblöcke für die kasernierten Soldaten und den technischen Bereich.

1971: 03.06.: Die vielen Bauvorhaben beim Sektor, ob im Stellungsbereich oder auch in der Kaserne, rufen hohe Beamte auf den Plan. Der Leiter der Abteilung Unterbringung/Liegenschaften im BMVg und der Referent II/7, Abt. Unterbringung/Liegenschaften sind bei uns zu Besuch. Im Jahr 1971 erfolgen die letzten Vorbereitungen zur Gesamtverlegung unserer Einheit nach Osterode.

1972: Nach 15 Jahren ist es soweit: der Fernmeldesektor C verlässt mit seinem „Stab“ den Standort Göttingen und bezieht mit seinem starken Außenkommando aus Wieda den neuen Gebäudekomplex in der Rommelkaserne in Osterode.

Am 28.01. ist die Verlegung abgeschlossen. Der Fernmeldesektor C hat nach 13 Jahren der räumlichen Trennung wieder einen gemeinsamen Standort.

11.02.: Aus Anlass der Verlegung gibt der Fernmeldesektor C im Schützenhaus in Osterode einen Empfang für geladene Gäste. „Helfen sie den neuen Waffenfarben, sich in Osterode einzuleben“, appellierte der Regimentskommandeur, Oberst Friedrich, an die Gäste. Neben den militärischen Gästen aus dem eigenen Regimentsverband kam der Chef, Major Haase, den Oberkreisdirektor Böttcher, den Osteroder Bürgermeister Refus, den Stadtdirektor Behrens und den Kommandeur PzGrenBtl. 12, Oberstleutnant Uecker, begrüßen. Die Stade Osterode kann auf eine ereignisreiche Geschichte als Garnison zurückblicken.

Am 28.06.1961 wurde sie, mit dem Einzug PzGrenzBtl. 12, zum dritten Male zum Standort eines Kampfverbandes des Heeres. Mit dem Fernmeldesektor C als Luftwaffeneinheit wird diese Tradition ab 1972 ein wenig farbiger. Die neuen Farben sind das Blau der Luftwaffe und das Gelb der Fernmeldetruppen. Für beide Seiten, die Stadt und den Sektor, ist es ein Neubeginn. Der Sektor wird sich, wie wir im Verlaufe der nächsten zehn Jahre sehen werden, bei vielen offiziellen Anlässen in das Gemeindeleben der Stadt Osterode und ihrer Umgebung einfügen. Ein Problem bleibt auch nach der Zusammenführung der Teile Göttingen und Wieda für den Sektor erhalten: nach wie vor muss das Einsatzpersonal im Pendelverkehr, dieses mal zwischen Osterode und dem Stöberhai, befördert werden. Die Strecke ist sogar, verglichen mit der von Wieda herauf, länger geworden. Für eine einzige Fahrt werden 40 bis 50 Minuten benötigt. Diese Fahrzeiten erhöhen die Belastung der Schichtdienstsoldaten um ein beträchtliches Maß.

30.09.: der sechste Chefwechsel. Major Haase übergibt an Hauptmann H. Kowoll, der zuvor Kommandoführer in Wieda war.

09./10.10.: Der französische General de Brigade Auriol-Arronays stattet der franz. Einheit in Bad Lauterberg einen Besuch ab und nutzt die Gelegenheit, auch unserer Einheit seine Aufwartung zu machen.

1973:19.05.: Zur Aufrechterhaltung früherer Kontakte und zum Aufbau neuer Verbindungen veranstaltet der Fernmeldesektor C sein erstes „Verlgeichsschießen“ mit zivilen Gästen, Vereinen, Verbänden und Reservisten auf dem Schießstand Osterode. Von nun an findet der Wettbewerb alljährlich unter der Schirmherrschaft des Sektorchefs statt. Auch der Sport bietet ausgezeichnete Möglichkeiten der Kontaktpflege mit Vereinen und Verbänden. In vielen Wettkämpfen (Leichtathlethik, Mannschaftswettbewerbe) stellen unsere Soldaten ihr sportliches Können unter Beweis.

1974: 25.04.: Der Fernmeldesektor C iniziiert eine erfolgreiche Spendenaktion zugunsten Berliner Ferienkinder. Nach einem zu diesem Zweck ausgerichteten Fußballspiel  gegen die Osteroder Stadtverwaltung kann Major Kowoll für den guten Zweck
1.600,– DM überreichen. Anmerkung: Das Spiel ging mit 0:3 an die Stadverwaltung verloren.

28./29.05.: Der Fernmeldesektor C richtet in Osterode die Regimentsmeisterschaften in Hand-, Volley-, Faust- und Fußball aus und stellt dann selbst viermal die Siegermannschaft.

20.08.: Der Kommandeur LwFüDstKdo, Brigadegenerall Birkholz, besucht den Fernmeldesektor C. Er möchte sich über den Ausbildungsstand der Soldanten informieren und „vor Ort“ die Probleme, die sich aus dem Schichtdienst ergeben, kennenlernen.

10./11.09.: Bei den diesjährigen LwFüDstKdo-Meisterschaften erringt das Fernmelderegiment 71 den ersten Platz; die 27 besten Sportler des Sektor C haben an diesem Erfolg den größten Anteil.

1975: 31.01.: VIP-Besuch beim Fernmeldesektor C!! Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Alfred Kubel, lässt sich in der Einsatzstellung Stöberhai über die fachliche Arbeit und die dienstlichen Probleme informieren. Ihn begleiteten Brigadegeneral Birkholz und der Regimentskommandeur, Oberst Skibbe.

26./27.04.: Bei den diesjährigen Regimentsmeisterschaften (Leichtathlethik) erringen die „Fernmelder“ aus Osterode elfmal den 1., neunmal den 2.und viermal den 3. Platz.

11./12./13.07.: In Rgt-Mannschaftsmeisterschaften belegen die Sportler unserer Einheit in vier Disziplinen dreimal den 1. Platz. Nur im Faustball gab es einen „Ausrutscher“: Es reicht nur zum 2. Platz.

1976: 03./04.03.: Der Fernmeldesektor C wird zum ersten Mal einer taktischen Überprüfung unterzogen. AuM-Maßnahmen, Alarmierung und Sicherungsmaßnahmen werden vom TacEval-Team überprüft und bewertet. Das sollte Folgen haben!! Ab jetzt wird alles jährlich einmal geübt.

21.09.: Der Fernmeldesektor C gibt sich die Ehre! Er lädt zum großen Ball in die Osteroder Stadthalle. Eine vollbesetzte Halle, viele prominente Gäste, Stars aus der Unterhaltungsbranche und eine ausgezeichnete Kapelle – Veranstalter und Gäste waren voll zufrieden.

05.10.: Nun ist auch Major Kowolls Dienstzeit beim Fernmeldesektor C beendet. Der Regimentskommendeur, Oberst Görlitz, übergibt die Funktion des Sektorchefs an seinen Nachfolfer, an Major Manfred Diehl. Dieser Chefwechsel ist, im Rückblick betrachtet, eine Nahtstelle zwischen zwei Entwicklungsphasen des Sektors. Der scheidende Sektorchef führte die Teilte Göttingen/Wieda zusammen, leitete ein und festigte die gesellschaftlichen Beziehungen zur Stadt und zum Landkreis Osterode. Major Diehl erkennt bei Amtsübernahme die Notwendigkeit, die AuM-Führung des Sektors zu verbessern. Die am 03./04.03. durchgeführte 1. taktische Überprüfung zeigte diese Notwendigkeit auf. Die Dislozierung des Sektors, seine ungewöhnliche Struktur und besondere Einsatzart erfordert alternative Verfahren.

10.12.: Amtschef des Lw-Amts, Generalleutnant Obleser, bei uns zu Gast.

1977: 04.06.: Das 4. Vergleichsschießen des Fernmeldesektors C endet mit einer Überraschung: Erstmals nach vier Jahren wird der „Mannschaftsdauersieger“, Zoll Bad Lauterberg, nur zweiter. Die Mannschaft des PSV-Batallion aus Clausthal-Zellerfeld belegt den ersten Platz.

  1. – 14.09.: Der Fernmeldesektor C führt in der Einsatzstellung eine Sicherungsübung durch.

Am 30.09. vermerken wir ein in seiner Endgültigkeit einmaliges Ereignis: Oberstabsfeldwebel Mohr wird entlassen und in den Ruhestand versetzt. Mit ihm verlässt der letzte Vertreter des aussterbenden Unteroffizier-Spitzendienstgrades „Stabs-/Oberstabsfeldwebel“ den Standort Osterode.

1978: 13.04.: Jahrestagung der Einsatzoffiziere aus dem Bereich der Fm/EloAufklärung der Luftwaffe beim Fernmeldesektor C in Osterode in der Rommelkaserne. Diese Tagungen finden in der Regel beim Fm-Bereich 70 statt. Die diesjährige Gastgeberrolle des Sektors C unterstreicht einmal mehr den bedeutendend Einsatzwert den unsere Einheit erworben hat.

28.05.: Gästeschießen und eine „tolle Schau“ – die Waffenschau. Das heutige Gästeschießen wurde, verbunden mit vielen Randveranstaltungen, wie z. B. Hubschrauberrundflügen, zu einer begeisternden Veranstaltung. Über 3000 Gäste kamen – und bleiben bei strahlendem Sonnenschein.

30.05.: Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Limburger, besucht in Begleitung des Befehlshabers der kanadischen Luftstreitkräfte, Generalleutnant Car, unsere Einsatzstellung.

07.09.: Knapp zwei Jahre war Major Diehl Chef beim Fernmeldesektor C. In Anwesenheit des Regimentskommandeurs, Oberst Martini, gehen die Amtgeschäfte auf Hauptmann Ing. (grad) J. Schulze über.

1979: 05.09.: Sicherungsübung! Diese „Herbstmanöver“ gehören nun, wie das Gästeschießen, in den Dienstkalender des Sektors.

23.10.: Die freundschaftliche Verbundenheit zu unseren französischen Kameraden in Bad Lauterberg dokumentiert sich in vielen gemeinsamen Veranstaltungen. Wir freuen uns heute mit ihnen, den Befehlshaber der französischen Luftstreitkräfte in Deutschland mit Sitz in Lahr-Südbaden, Generel de Brigade Lenain, bei uns zu Gast auf dem Stöberhai zu haben.

1980: 25.01.: Der Amtschef Luftwaffenamt, Generalleutnant Frodel, besucht uns.

01./02.03.: Auf dem „Stöberhai“ brennt es … im Berghotel desselben Namens, nur wenige 100 Meter von unserer Stellung entfernt, ist ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten der hiesigen Feuerwehren gestalten sich äußerst schwierig, da Wasser aus Bad Lauterberg herangeschafft werden muss. Eine Gefährdung unserer Anlage war, Gott sei Dank, nicht zu befürchten.

16.07.: VIP-Besuch. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Brandt, weilt zu einem Dienstaufsichts- und informationsbesuch bei uns.

08.08.: Der Fernmeldesektor C betätigt sich im sozialen Bereich. Durch eine Tombola anlässlich des Sommerballs konnte ein namhafter Betrag an die Lebenshilfe e.V. Osterode übergeben werden.

30.09.: Der Kommandeur des LwFüDstKdo, Brigadegenerall von Bornstedt, übergibt das Fernmelderegiment 71 von Oberst Martini an Obest Matthiessen. Zur Kommandoübergabe ist der Fernmeldesektor C mit einer Ehrenformation in Osnabrück vertreten.

12.11.: Feierstunde zum 25. Jahrestag der Bundeswehr in der Rommelkaserne. Die Soldaten des PzGrenBtl 12, der FmKp 947 und des Fernmeldesekor C gedenken gemeinsam mit geladenen Gästen der Bw-Gründung vor 25 Jahren.

15.12.: Antrittsbesuch des neuen Regimentskommandeurs beim Fernmeldesektor C. Die Repräsentanten des Landkreises und der Stadtverwaltungen Osterode und Herzberg sind zu Gast.

1981: 12.01.: Neujahrsempfang in der Rommelkaserne. Der Standortälteste, OTL Müller, spricht im Namen aller in der Kaserne stationierten Einheiten und stattet vor den geladenen Gästen ein „Danke schön“ ab an alle öffentlichen Einrichtungen der Städte Osterode und Herzberg sowie des Landkreises für die vertrauensvolle und hilfsreiche Zusammenarbeit im letzten Jahr. Mit Blick auf 25 Jahre Bw und 25 Jahre Mitgliedschaft in der NATO betont er die Notwendigkeit auch der in Osterode stationierten Einheiten: „Gott sei Dank – 35 Jahre Frieden“!

1982: 25 Jahre Fernmeldesektor C!!! 11./12.06.: Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen Jubiläums.